06.05.2013 09:00:01

Santiano: „Mit den Gezeiten“, VÖ: 10.05.2013

"Wir haben unsere Musik eine Ebene weiter gebracht, sind uns aber treu geblieben, im wahrsten Sinne des Wortes." sagt die Gruppe über ihre neuen Lieder. Sich treu bleiben und doch anders werden - wer so etwas kann, wird auch morgen noch erfolgreich sein. Die Männer singen „Wir sind uns treu bis in den Tod, auf hoher See, in tiefster Not.“ Dass diese hehren, großen Worte so ganz normal und glaubwürdig, so gar nicht kitschig, sondern geradeaus rüber kommen – das gehört wohl ebenfalls zu den magischen Geheimnissen von Santiano.

Die Vielseitigkeit der Band spiegelt sich eindrucksvoll in den völlig unterschiedlichen Liedern dieses Albums. Die Flensburger sind immer für eine Überraschung gut. Wenn man denkt: „Aha, so ist Santiano“, dann passiert oft etwas ganz anders. Sie präsentieren ihre wuchtige Version des irischen Anti-Kriegsliedes „Drums and Guns (Johnny I Hadly Knew Ya), um schon im nächsten Moment mit dem Duett „Gestrandet“ (Björn Both/Synje Norland) eine wunderschönes trauriges Liebeslied in die Welt zu setzen. Möglicherweise können einem die Tränen in die Augen steigen, wenn man von diesem Song in der falschen bzw. richtigen Lebenslage „erwischt“ wird. Wer gerade Liebeskummer hat, dem sei eher das leicht augenzwinkernde „Marie“ empfohlen.

Auf dem Album findet sich Bob Geldofs sarkastischer Gesang über Gleichgültigkeit ebenso wie die anrührend sentimentale Liebeserklärung an Santianos Zuhause, das Land „Hoch im Norden“. In „Have A Drink On Me“ fühlt man geradezu körperlich, dass die Jungs nicht nur ungeheuren Spaß an der Musik haben, sondern ihrer eigenen überschäumenden Spielfreude auch „handwerklich“ virtuos gewachsen sind. Und trotz aller stilistischen Entdeckungsreisen weiß Santiano natürlich ganz genau, was Fans und Fahrensleute erwarten: Das Seemännische darf nicht zu kurz kommen wie z.B. „Rolling Home“, „Salz auf unserer Haut“, „Bis in alle Ewigkeit“, die starke Nordmännerhymne im Wikingersound und natürlich der „Seemann“, gewissermaßen ein hämmerndes Seeungeheuer aus der Art „Ohrwurm“: Was macht ein Seemann dann? Auf jeden Fall mitsingen!

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DJ Ötzi Nassfeld

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Santiano hat in kürzester Zeit einst (also vor 12 Monaten) Unvorstellbares geschafft, und so könnte man sich heutzutage vorstellen, dass ein Folksong wie „Sieben Jahre“, der direkt in die Beine geht, sogar Diskotheken auf den Kopf stellen kann. "Es sind die richtigen Dinge zur richtigen Zeit zusammengekommen und daraus ist etwas Wunderbares entstanden“, sagt die Band. Und weil diese Santiano-Menschen von ihrer Natur her keine Aufschneider sind, kann man ihnen das unbesehen glauben.

Ist die Santiano-Story nun wirklich ein kleines Wunder? Wahre Wunder kann man nicht wirklich erklären, sonst verlieren sie ihren Zauber. Und den hat Santiano auf jeden Fall. Dieser Zauber besteht aus den Musikern Timsen Hinrichsen, Axel Stosberg, Björn Both, Andreas Fahnert und Pete Sage. Es ist die „Mannschaft“, die so viel warmherzige Gemeinsamkeit ausstrahlt. Ein kollektives Charisma, eine unerklärliche Mischung von Geborgenheit, Zusammenhalt und Verlässlichkeit.

Die Faszination von Santiano wird letztlich nur ergründen, wer das Album hört, wer sie beim Konzert erlebt, wie die 11.000 restlos begeisterten Fans am 25.04. in der O2 World in Hamburg. Santiano wird 2013 / 2014 viel unterwegs sein: zum Beispiel auf Kreuzfahrt bei der „Heavy Metal Cruise“ – aber auch mit der großen Stadion-Tour von Helene Fischer. Das macht Santiano zu Giganten des Shanty–Rock.

Quelle: Universal Music

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