07.07.2013 10:00:19

CD Rezension: Seer - Dahoam

die Seer - Dahoam
Foto: 
Michael Malfer

 

Mit dem Album „Dahoam“ servieren die Seer aus dem Ausseerland in Österreich ihre 16. CD-Produktion und begeistern ihre Fans mit 19 musikalisch und textlich ausgereiften Songs, die im liebenswerten Dialekt ihrer Heimat gesungen werden. Männliche und weibliche Stimmen wechseln einander ab, und um einen externen Studio-Chor brauchte sich die Gruppe aufgrund ihrer großen Formation gar nicht erst zu bemühen.

Das farbintensive Cover des Albums wirkt wie das Gemälde eines großen Malers und zeigt eine beschauliche Szene mit zwei Fischern auf dem Grundlsee, die hervorragend zu den Titeln „Dahoam bin i dahoam“ und „“Hoamat Österreich“ passt, in denen davon die Rede ist, dass es zwar schön ist, in die weite Welt hinaus zu fahren und fremde Länder zu bereisen, man aber gerne wieder dorthin zurückkehrt, wo man geboren worden ist.

 

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Seer Dahoam

Dieses Album beweist das riesige musikalische und textliche Spektrum, über das die Seer verfügen, denn während in der mit Klavier untermalten Ballade „A Gfühl“ sentimentale Stimmung aufkommt, reißt die gesprochene männliche Stimme in „Hui, Ho, He“, den Zuhörer aus seiner Beschaulichkeit und lehrt ihn, nach diesem Anti-Grant-Tanz mit irischen Volksmusikelementen eine bessere Laune an den Tag zu legen und seinen Frust zu vergessen. Wer die musikalische Abwechslung liebt und nicht das Gefühl braucht, dass alle Titel irgendwie ähnlich klingen und aus einer Komponistenhand stammen, wird an diesem Album seine Freude haben. Er muss aber auch bereit sein, von einer sanften Ballade blitzschnell auf eine rockigere Nummer umschalten zu können, ohne gefühlsmäßig das Gleichgewicht zu verlieren. Die CD Dahoam ist nicht n u r zum Träumen und nicht n u r zum Tanzen. Sie bietet einen interessanten Mix für den Musikliebhaber, der sich aus einem breit gestreuten Buffet bedienen wil.

 

Seer: 1 x im Joahr zum Seer Open Air am Grundlsee!

Der Song „Ich lieb‘ euch beide“ spiegelt den Konflikt eines Kindes wider, das sich bei einer Trennung für den einen oder anderen Elternteil entscheiden soll. Im darauf folgenden humorvollen Titel „Italienische Schuach“ beklagt sich der Sänger darüber, dass es Frauen gibt, die im wunderschönen Italien kein Interesse für die Sehenswürdigkeiten zeigen, da sie nur darauf aus sind, die neuesten Designer-Schuhe zu erwerben.„Kloaner Engl, fliag“ greift das heiße Thema auf, wenn ein Kind zur falschen Zeit am falschen Ort auf die Welt kommt und ihm Wärme, Nähe und Familie vorenthalten werden. Zum Stressabbau eignet sich der Titel „Manana“ ganz hervorragend, denn der Rat, alles ein wenig lockerer anzugehen und sich nicht unter Druck setzen zu lassen, kann vielleicht vor Burnout bewahren.

Zusammenfassend kann man sagen: Das neue Album  der Seer "Dahoam"ist ein gelungener Mix von diversen Musikrichtungen und textlich gänzlich unterschiedlichen Themen, die man bei anderen Interpreten so nicht finden wird. Die Seer sind eben einmalig und gehen ihren eigenen speziellen Weg, ohne sich vom Mainstream beeinflussen zu lassen. Und das kommt beim Publikum an, wie ihre Erfolge beweisen.
Quelle: Schlagerportal.com/AS
Foto: Sonymusic/Michael Malfer

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