30.05.2019 12:08:57

Laura Lato: „Ich probiere mit meiner Musik Denkmuster zu durchbrechen!“

Laura Lato
Foto: 
Anelia Janeva

Laura Lato liefert mit "Kristallkind " eine Produktion mit modernen Pop-Songs. Mit ihren veröffentlichten Singles "Voodoo" oder "Asche der Nacht“ sorgte die Sängerin in der Musik-Welt bereits für Aufsehen. "Kristallkind" ist das Debüt-Album von Laura Lato, das eine Reihe durchschlagkräftiger Pop-Songs mit Tiefgang bietet. SCHLAGERportal hat mit Laura Lato im Interview über deutschsprachige Musik, ihre Ziele und natürlich über ihr neues Album "Kristallkind", das bereits im Juni erscheinen wird, gesprochen.

Laura Lato, Kristallkind

"Kristallkind" heißt dein Debüt-Album, erzähle uns ein wenig davon!

"Kristallkind" ist mein erstes deutschsprachiges Album und auch das erste Album, das als Laura Lato veröffentlicht wird. Somit ist dieses Album für mich symbolisch für einen Neustart. Das Album behandelt viele verschiedene Themen und ich denke, jeder kann sich in mindestens einer meiner Geschichten wiederfinden.

Du hast dich für Musik in deutscher Sprache entschieden, warum?

Man könnte sagen, dass das eigentlich ungewollt passiert ist und sich einfach so ergeben hat. Ich hatte zuvor nur englischsprachige Songs im Gepäck und irgendwann schrieb ich dann aus einer Situation heraus einen deutschen Song. Dieser kam live immer am besten an, sodass ich mich dazu entschied, in Zukunft in deutscher Sprache zu texten.

Laura Lato schreibt viele ihrer Songs selbst

Du schreibst auch selbst, was inspiriert dich?

Ich bin inspiriert von all den Dingen, die das Leben eben so ausmacht. Euphorie und die Schönheit des Moments, Liebe und Schmerz, Mut und Selbstfindung, und immer Leidenschaft. 

Musik hat dich bereits in deiner Jugend begleitet, wie bist du zur Musik gekommen?

Ich bin mit Musik aufgewachsen. Die CD-Sammlung meines Vaters gab da einiges her. Von AC/DC und Genesis bis hin zu Santana und Supertramp war alles dabei. Dann irgendwann wollte ich unbedingt Xylophon lernen, was aber nirgends angeboten wurde und landete dann beim Klavier spielen. Das bot sich auch an, da meine Mutter auch ab und an Klavier spielte und wir somit ein Klavier zu Hause hatten. 

Du hast bereits Songs unter deinem richtigen Namen veröffentlicht, warum war jetzt der perfekte Zeitpunkt für einen Künstlernamen?

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Ich hatte mich schon lange nach einem Künstlernamen gesehnt, da mein richtiger Name sehr sperrig ist und oft falsch geschrieben wird. Jedoch hatte sich das nie ergeben. Ich denke, dass man einen Künstlernamen nicht erzwingen kann. Laura Lato war durch Zufall gefunden und hat sich direkt richtig angefühlt. Da wusste ich, dass ich mit diesem Namen ein neues Kapitel beginnen möchte.

Laura Lato über Musik-Genres

In welche Schublade würdest du deine Musik einreihen, oder muss Musik gar nicht in eine einzelne Genres unterteilt werden?

Hachja, die herrlichen Schubladen. Ich denke, dass man heutzutage Musik gar nicht mehr so wirklich in Schubladen stecken kann und sollte. Ich habe meine Musik schon immer Musik nach Gefühlslage genannt. Denn das ist es doch, worum es am Ende geht. Um Gefühle und Emotionen. Ich probiere mit meiner Musik Denkmuster zu durchbrechen und am Ende darf dann jeder selbst entscheiden, in welche seiner hübschen Schubladen er meine Musik packen will. Sei es dann DeutschPop, Pop-Schlager oder was auch immer.

Deutschsprachige Musik erlebt derzeit einen enormen Aufwind, warum glaubst du ist das so?

Gute Frage. Ich habe mich das selbst schon oft gefragt. Ich glaube, es ist für die Zuhörer einfach schön, genau zu verstehen, was der Künstler sagt. So kann er sich viel schneller in eine Situation hineinversetzen und verbindet womöglich direkt eine bestimmte Emotion mit einem Song. Ich find’s super, denn die deutsche Sprache kann so schön sein.

Wie schwierig ist es als junge Künstlerin in der Musik-Branche Fuß zu fassen?

Eine Frage, mit dessen Antwort ich mich aktuell tagtäglich beschäftigen muss. Es ist sehr sehr schwierig für Newcomer in der Musik-Branche Fuß zu fassen. Ohne Major-Label ist das fast schon unmöglich. Die Radios geben zwar positive Feedbacks, sagen aber direkt im nächsten Schritt, dass man ja noch nicht bekannt genug sei und sie den Song erst spielen würden, wenn ihn andere Radios spielen. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Das ist frustrierend, aber ich lasse mich davon nicht unterkriegen und kämpfe weiter meinen Traum.

Laura Lato: Die beste Hilfe beim Outfit aussuchen ist Mutti

Besonders Sängerinnen ist es wichtig das richtige Outfit für die Bühne zu finden, wie entscheidest du, was du bei deinen Gigs trägst und nimmst du dafür Hilfe in Anspruch?

Auch hier handle ich ganz aus dem Gefühl heraus. Ab und an bestelle ich mir ein neues Teil und gucke dann, wie ich es mit bestehender Kleidung kombinieren kann. Am wichtigsten ist letztlich immer, dass ich mich selber wohl fühle und gut bewegen kann ohne Angst zu haben, dass irgendwas verrutschen könnte oder so. Die beste Hilfe beim Outfit aussuchen, ist Mutti. Die ist nämlich immer ehrlich und sagt dir sofort, wenn du doof aussiehst. Ich schick ihr dann also oft vor’m Auftritt ein paar Optionen und frage sie nach ihrer Meinung. Auch wenn die sich nicht immer durchsetzt.

Was sind deine nächsten Ziele, welche Schritte sind nach der CD-Veröffentlichung geplant?

Am besten direkt die ganze Musik-Branche erobern. Aber ich glaub, das dauert noch etwas. Ich möchte versuchen, mein Umfeld weiter zu professionalisieren, mehr live spielen - hier sind schon ein paar Gigs geplant - und dann irgendwann natürlich auch wieder neue Songs produzieren. Noch ist die Zukunft etwas verschwommen, wie das bei Künstlern ja oft so ist, aber ich bin bereit, jetzt loszugehen und dann werde ich auch irgendwo ankommen.

Autor: Schlagerportal
Foto: Magic Mile Music/Anelia Janeva

 

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