23.09.2013 07:00:04

Olaf Henning: Die neue CD wäre Ibos Ding gewesen!

Olaf Henning
Foto: 
Ralph Bisdorf

 

Olaf Henning: Wo dieser Mann auftritt, ist gute Laune garantiert! Ob Mallorca, Schützenfest oder Schlagerparade, Olafs gute Laune wirkt einfach ansteckend. Sein Publikum singt lauthals mit, wenn große Songs wie „Cowboy und Indianer“, „Die Manege ist leer“ oder „Blinder Passagier“ erschallen.

Olaf Henning ist einer von ihnen, stellt sich bewusst auf ihre Stufe. Das Publikum dankt es ihren Superstar mit vollen Hallen und unzähligen verkauften CDs. Sein neuester Coup: Ein Album mit dem verstorbenen Schlagerstar Ibo. Im Interview mit dem Online-Musikmagazin SCHLAGERportal.com erzählt Olaf Henning über die Entstehung seines Albums, seinen peinlichsten Auftritt und seine Liebe zum FC Schalke 04.

 

Olaf Henning

Olaf, dein neuestes Album heißt „Jetzt oder nie“ auf dem du mit Ibo zusammen seine größten Songs im Duett singst. Was bedeutet dir dies Album?

Es liegt ganz viel Herzblut in diesem Album, Herzblut und Freundschaft. Kurz gesagt, dieses besondere Album bedeutet mir „Alles“!

Wie seid ihr darauf gekommen dieses Album zu produzieren?

Ich hatte vor Jahren schon die Idee mit Ibo und seinen Songs etwas zu machen, z.B. einen seiner Songs auf der B-Seite zu produzieren. Covern wollte ich aber irgendwie auch nicht. Jetzt zum 15-jährigen Bühnenjubiläum in diesem Jahr hab ich diese Idee dann aus dem Hinterstübchen wieder rausgeholt, mit Produzenten und Ibos Frau gesprochen und den Plan in die Tat umgesetzt. Die Ariola war sofort begeistert und hat, ohne auch nur einen Liedfetzen zu hören, die CD Wirklichkeit werden lassen. Herausgekommen ist ein Duett-Album, auf dem wir beide gleichwertig zu hören sind. Wenn Ibo singt, halt ich die Schnauze.

Was glaubst du, wie würde Ibo die CD finden?

Er würde genau ein Wort sagen „astrein“ und dann „das machen wir jetzt immer so“. Er würde mitmachen, wäre total begeistert von seiner Musik und dem neuen Arrangement. Walter Gerke, sein Freund und langjähriger Produzent, niemand, der Ibo besser kennt als er, hat das auch bestätigt. Diese CD wäre Ibos Ding gewesen.

Was glaubst du: Wie sehr fehlt Ibo der Schlagerbranche?

Man sieht bei meinen Auftritten in letzter Zeit, wenn ich die Duette singe, wie vertraut die Menschen noch mit Ibos Liedern sind. Sie singen jede Textzeile mit, nach so langer Zeit ist das schon etwas ganz Besonderes. Ehrlich gesagt glaube ich, dass sie darauf gewartet haben diese mördergeilen Hits nach Jahren wiederzuhören. Ich habe noch nie soviel Emotionen im Publikum gehabt, so dass Frauen wirklich anfangen zu weinen, weil ihnen diese Songs und die Erinnerung an Ibo so unter die Haut gehen. Unfassbar!

Was bedeutet es dir auf der Bühne zu stehen?

Bühnenleben ist ein eigenes Leben. Ich hatte das Glück mein Hobby zum Beruf zu machen. Auf der Bühne zu stehen bedeutet für mich, zusammen mit den Leuten vor der Bühne Sorgen Sorgen sein zu lassen. Auch ich vergesse auf der Bühne alles um mich herum. Ich nehme die Menschen mit auf eine Zeitreise und sie sollen nach 45 Minuten sagen: „Das war eine tolle, schwerelose Zeit mit dem Henning!“

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Auf Malle stehst du hoch im Kurs. Wie ist das dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen?

Ich war ja 2 Jahre nicht am Ballermann. Im September bin ich dann immer mittwochs im RIU Palace. In der superschönen Schlagersuite. Da stimmt das Ambiente, der Sound, die Auftrittszeit. So wollte ich das zum 15-jährigen haben und meine Wünsche wurden erfüllt. So machen wir es 4 Mal im September und dann reicht es auch.

Du bist seit 15 Jahren im Geschäft. Gibt es das tollste Erlebnis in deiner Karriere?

Ich denk immer wieder gerne an mein 10-jähriges Bühnenjubiläum in der Dortmunder Westfalenhalle zurück. Das war toll. Da hab ich mir dann den Wunsch erfüllt zusätzlich mit meiner Band, auch mit einer Big Band zu spielen. Eine rundum gelungene Sache. Jürgen Drews war damals Special Guest. Das war schon geil.

Sicher gabt es auch peinliche Situationen auf der Bühne. Peter Wackel erzählte mir in einem Interview, dass er mal mit Magen-Darm-Grippe aufgetreten sei. Nicht ohne Folgen. Was war dein peinlichstes Erlebnis?

Klar, das weiß ich noch genau. Es war bei einem Auftritt in Essen. Das Intro läuft, ich komm auf die Bühne, stolpere und liege wirklich da wie ein Frosch. Die Stufen waren damals verschieden hoch. Das war super peinlich. Ich habe bestimmt anderthalb Minuten bewusst nicht hochgesehen, bin erst einmal liegen geblieben. Peinlich, peinlich…das muss ich nicht noch einmal haben.

Beende folgenden Satz: Ein Tag ohne Musik ist….

…ein verlorener Tag. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!

Du wohnst im Münsterland. Was bedeutet dir dein zuhause?

Mein zuhause ist mein Hafen. Ich bin so oft unterwegs und dann lauf ich immer wieder gerne in meinen Hafen ein. Das ist richtig  toll.

Den „Bungalow in Santa Nirgendwo“ besingst du ebenfalls auf der neuen CD. Wo und wann entspannt Olaf Henning am ehesten?

Ich entspanne am besten, wenn ich zuhause sitze und auf den See gucke, oder aber auch beim Tretbootfahren. Dabei kann ich prima die Seele baumeln lassen. Gerne sitze ich auch auf der Tribüne und sehe zu, wie meine Kinder reiten. Das ist Erholung pur. Leider fehlt mir oft die Zeit dazu.

Du bist bekennender Schalke-Fan. Momentan läuft es ja nicht ganz so gut in der Meisterschaft. Was glaubst du, was ist diese Saison noch drin?

Sie spielen gerade wirklich grottenschlecht. „Not gegen Elend“- Tippe trotzdem, dass die Schalke am Ende der Saison unter den ersten 5 landen werde. In der Champions-League habe ich wenig Hoffnung. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich ganz zu Schluss.

Quelle: Schlagerportal.com/CK
Foto: Sonymusic/Ralph Bisdorf

 
 

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