22.04.2016 07:15:08

CD Rezension: Hannah - Aufstieg

Hannah
Foto: 
Birgit Pichler

Hannah präsentiert auf ihrer neuen CD „Aufstieg“ 14 Titel, und das mit röhrender Stimme voller Power und Selbstbewusstsein Die Tiroler Sängerin beweist damit, dass man auch etwas abseits vom musikalischen Mainstream rockige, mitreißende Nummern singen kann, deren Thematik man so in dieser Form bislang vergeblich gesucht hat. Denn welche andere Sängerin ist so ehrlich und erzählt frei von der Leber weg, wie schwer das Zusammenleben mit ihr sein kann, dass sie es mit der Ordnung nicht so genau nimmt und dass ihr Gefühlsleben auch für gewisse Zeit nicht vorhanden ist. Trotzdem – oder gerade deswegen - ist sich Hannah sicher, dass sie geliebt wird, wie sie mit dem Titel „Aber du liebst mich“ bekundet.

Hannah

Direkt bombastisch beginnt der Hannah Track „Adrenalin“, wo man das Gefühl hat, dass gleich 3 Orchester ihre Instrumente schwingen. „Wenn das Feuer in mir brennt und ich mich in den Teufel verliebe, dann soll Gott mir vergeben“, tönt es zwischen den Arrangements hervor.

Hannah ist ein Kind der Berge!

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Dass Hannah ein richtiges Kind der Berge ist, beweist sie mit rockigen ländlichen Nummern wie „Aufstieg“ und „Hoamat“, wo diverse alpine Geräusche wie krachende Donnerschläge und schrille Kuhglocken genial in die Lieder eingefügt sind.  Bei dem Song „Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“ erwartet man ein sanftes Kinderlied, wie es ehedem Heintje gesungen hat, doch wird man schnell eines Besseren belehrt. Dieser Song hat weder musikalisch noch textlich etwas mit dem bekannten Lied zu tun, sondern erzählt unter Sirenengeheul, wie groß das Elend auf dieser Welt ist, wo Kinder sterben und Bomben fallen.

Hannah nimmt sich kein Blatt vor den Mund!

„Frauen brauchen Wölfe“ behauptet Hannah dann im Titel „Wölfe“ (wieder untermalt von Wolfsgeräuschen) und meint damit, dass ein starker, selbstbewusster Partner, der sich von niemandem unterkriegen lässt, genau der richtige für sie wäre. Kein Blatt vor den Mund nimmt sich die charismatische Sängerin dann bei dem Titel „Scheissegal“, bei dem es darum geht, dass sie auf dem Handy ihres Partners das Foto einer fremden nackten Frau entdeckt hat, worauf der zur Rede Gestellte dann nur davon spricht, dass er in diese Schönheit ja nicht verliebt sei. Hannah schmeißt den untreuen Partner hinaus und will sich rächen, indem sie sich ganz cool anzieht und ihre neue Freiheit genießen will.

Hannah: Aufstieg - Fazit

„Aufstieg“ ist also eine Scheibe für diejenigen, die sich mit ehrlichen Texten auseinandersetzen wollen und die vom fetzigen Alpenrock begeistert sind. Wer darüber hinaus noch eine Vorliebe für Energie ausstrahlende Interpretinnen hat, die sich von keinem Menschen auf diesem Planeten verbiegen lassen, sollte sich die neueste Produktion von Hannah keinesfalls entgehen lassen.

Quelle: Schlagerportal.com/AS
Foto: Sonymusic/Birgit Pichler

 

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