15.11.2012 09:20:03

Nik P.: "Bis ans Meer"

Ein Albumname wie "Bis ans Meer" wirft natürlich Fragen auf. Woher dieser Titel? "Wasser ist das Element des Lebens", sagt Nik P., "am Meer spürt man diese Kraft des Lebens, die Faszination und das Abenteuer." Und dann sagt er etwas Großes: "Wasser ist das Leben. Und dieses Album ist wie mein Leben." Authentizität und Intensität – beide sind Nik P. immer wichtig gewesen, und auch sie hat er von Album zu Album gesteigert. "Man muss sich weiterentwickeln und dabei Geduld haben, überzeugt von sich sein und seinen Ideen vertrauen. Der Glaube an dich selbst ist ganz wichtig!" Wie viel Kraft in seinen neuen Songs steckt, verdeutlicht wohl am ehesten "Berlin". Nein, es ist keine Hymne an die deutsche Hauptstadt, in der der Kärntner seit Jahren unweit vom Potsdamer Platz seine Alben aufnehmen und produzieren lässt; "Berlin" ist ein Lied über verlorene Träume. Ein Mensch, der immer mal dort leben wollte, verpasst die Gelegenheit dazu und geht von der Welt ohne Berlin je gesehen zu haben. "'Berlin' hat mein Gitarrist Willi Ganster geschrieben. Ich hatte Tränen in den Augen, als ich das Lied gehört habe. Da kommen Zeilen vor, die sind so auf den Punkt. Am Ende heißt es: Irgendwann musst du begreifen, dass nicht alle Blütenträume reifen. Und irgendwann musst du verstehn, dass auch Träume schlafen gehn. Ich will mit dem Song sagen: Leute, wenn ihr Träume habt – verfolgt die! Geht ihnen nach. Lebt euren Traum!"

Nik P.s eigener Traum, das war nie zwangsläufig der vom überdimensionalen Erfolg, wie er mit dem "Stern" gekommen ist. Es war eher der vom Musikmachen. Zu seinem Glück und sicher nicht ohne Grund fand der Sänger/Songwriter im Laufe der Jahre Mitstreiter, die ihn verstanden und auf die bestmögliche Art unterstützten. "Ich hab ein tolles Team: Mein Freund Mathias Roska aus Berlin, mit dem ich das Ganze produziere, hat Kontakte zu den besten Studiomusikern, die man sich wünschen kann. Der Gitarrist Peter Weihe aus Hamburg zum Beispiel oder der Schlagzeuger Ryan Hoyle aus Los Angeles sowie Keyboarder Achim Radloff - um nur einige zu nennen. Und da ist noch JEO in Hamburg, der die Songs mischt, und natürlich Klaus Bartelmuss, der mich von Anfang an unterstützt und an mich geglaubt hat."

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Dieses hochkreative Gespann hat nun wieder gemeinsam die Songs umgesetzt, die Nik P. größtenteils selbst komponiert und getextet hat, und in denen – wie schon gesagt – viel von seinem eigenen Leben drinsteckt. Bei dem äußerst hitverdächtigen Titel "Solange ich am Himmel unsere Sterne sehen kann" streitet der Erfolgsmusiker eine Verwandtschaft zu seinen großen Erfolgen nicht ab. "Ich schreibe solche Songs, weil sie mir Spaß machen und das Publikum sie liebt. Die Nummer ist ein typischer 'Nik P.'- Song" Soundtechnisch bietet das Album "Bis ans Meer" alles, was neuer deutscher Schlager-Pop braucht: Treibende Riffs ("Bitte rette mich", "Irgendwie, irgendwo, irgendwann"), klangliche Transparenz ("Bis ans Meer"), Zeitlosigkeit ("Glücklich mit dir", "Weiße Pferde") und Sexiness ("Shake It Baby"). Alles auf einem Niveau, das der neuen Zeitrechnung in der deutschen Musikszene gerecht wird. "Ein Song muss einen Inhalt haben", konstatiert Nik, "musikalisch wie textlich. Er ist gut, wenn er eine große Intensität erreicht. Ob das dann im Jazz, im Pop oder im Schlager stattfindet, ist für mich zweitrangig."

So stammen denn auch Nik P.s Fans aus den unterschiedlichsten Schichten. Sie hören sonst Pop, Rock, Country, Volkstümliches, Dance, Folk – und natürlich Schlager. Auch altersmäßig lässt sich hier nichts in eine Schublade pressen. Bester Beweis: Die Konzerte. Im Winter geht Nik P. mit seiner starken Band wieder auf ausgedehnte Tournee. "Meine Jungs und ich haben lange am Programm gearbeitet. Das On-Tour-Gehen ist für mich das Schönste", strahlt der 50-Jährige. Dass die großen Hits mit dabei sein werden, ist Ehrensache. Aber dass er sich vor allem aufs Präsentieren der neuen Songs vom Album "Bis ans Meer" freut, wird jeder verstehen, der das Album einmal gehört hat.

Quelle: Sonymusic/Ariola

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