13.10.2019 11:10:04

Julian Reim: Echte Musik kann man nicht in Schranken weisen!

Julian Reim
Foto: 
Quique Martínez

Julian Reim wurde Musik quasi in die Wiege gelegt, ist er doch der Sohn des erfolgreichen Musikers Matthias Reim, der bald sein 20. Studio-Album veröffentlichen wird. Mit "Grau" veröffentlichte Julian Reim gerade eine neue Single, die der 22-Jährige auf Mallorca textete und komponierte. Im Interview mit SCHLAGERportal spricht Julian Reim über seinen Vater, seine Zukunftswünsche und seine Zeit auf Mallorca.

Lieber Julian, "Grau" heißt deine neue Single – wie ist dieser Song entstanden?

Ich befand mich in einem Tiefpunkt im Leben, sehr isoliert und einsam in meiner damaligen Fernbeziehung. Das alles hatte sich angestaut und musste in irgendeiner Form explodieren. Ich hatte das Glück, dass es kreativer Natur war und ich hatte Menschen um mich herum die an meiner Seite standen. "Grau" geht um den Wunsch aus einem Loch in das wir alle fallen raus kommen zu können. Es ist eine sehr persönliche Nummer und es tut manchmal weh sie zu hören, trotzdem bin ich sehr stolz drauf.

Julian Reim: Für mich ist Musik Emotionen!

Welche Emotionen möchtest du mit deinen Liedern transportieren – was ist dir wichtig?

Für mich ist Musik Emotionen. Als Autor und Komponist steckt man in jeden Song ein großes Stück seiner Seele. Meine Gefühle transportieren zu können ist für mich das Schönste an dieser Kunstform und ich freue mich mehr von mir teilen zu können.

"Grau" ist auf Mallorca entstanden – welche Erinnerungen verbindest du mit der wunderschönen Baleareninsel?

Die erste Hälfte der Zeit war wunderschön, doch dann habe ich mich am Bodensee bei einem Sylvester-Besuch verliebt und danach war es die Hölle. Fernbeziehungen sind nichts für mich. Jeder der schon mal in so einer Situation war weiß genau wie sowas weh tun kann. Trotzdem habe ich von Mallorca unendlich schöne Erinnerungen, denn hier sind "Grau" und viele tolle Songs entstanden. 

Mit Matthias Reim hast du einen extrem erfolgreichen Vater. Ist das eher ein Vorteil oder ist der Name Reim auch mit hohen Erwartungen verknüpft – wie siehst du das?

Natürlich wurden mir der Name und die Leidenschaft zur Musik in die Wiege gelegt und das bringt eine gewisse Erwartungshaltung mit. Davon lasse ich mich aber nicht unter Druck setzten, sondern erschaffe mir meine eigene Vision. 

Du schreibst deine Songs ohne Unterstützung deines erfolgreichen Vaters, wann darf Matthias Reim seine Meinung zu deinen Liedern abgeben? Wie wichtig ist dir das Feedback deines Vaters?

Mein Vater legt sehr viel Wert auf Texte und Kreativität. Ich spiele ihm immer meine Songs vor, denn ein konstruktives Feedback ist mir sehr wichtig. Bisher fand er jeden Song geil. Manchmal würde er sie auch gerne für sein eigenes Album verwenden, das ist das größte Kompliment. 

Julian Reim: Musiker machen Musik der Musik wegen!

In welches Genre würdest du deine Musik einordnen oder brauchen wir in der heutigen Zeit überhaupt noch Genres?

Es ist eine sehr gute Frage. Ich finde meine Musik ist massiv stilbrechend – nenn’ es Schlager, Elektro-Pop oder Hip-hop - in der heutigen Zeit sollten wir keine Stigmen mehr verwenden um Musik zu beschreiben. Musiker machen Musik der Musik wegen und echte Musik kann man nicht in Schranken weisen. Aber wenn ihr einen Namen für meine Stilrichtung braucht ist es Julian Reim. 

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Im Fernsehgarten konntest du mit "Grau" bereits punkten – in welchen TV-Shows würdest du noch gerne dabei sein und warum?

Ich nehme alles was kommt um meine Musik einem größeren Publikum zu präsentieren. "Sing mein Song", die "Schlagerchance in Leipzig" und "Willkommen bei Carmen Nebel" sind Bühnen auf den ich gerne mal stehen möchte. 

Im Musik-Business Fuß zu fassen ist für einen jungen Musiker nicht immer einfach – was sind deine Ziele und Wünsche?

Der Traum jedes Musikers ist es davon leben zu können und zu wissen, dass sein kreatives Schaffen Menschen bewegt. Ich persönlich möchte den Menschen zeigen, dass man verletzlich sein kann, Erfahrungen seien es gute oder schlechte in etwas Wunderschönes wie Musik umwandeln kann. Dazu gehört natürlich auch viel Disziplin und Geduld. 

Julian versteht sich mit seinem Vater Matthias Reim super gut!

Matthias Reim veröffentlicht bald sein 20. Album – wie verstehst du dich mit deinem Vater, wie findest du seine Musik?

Ich habe "MR20" schon gehört und kann sagen es ist eines seiner besten Alben mit einigen meiner neuen Lieblings Songs von ihm. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm - wir sehen uns regelmäßig am Bodensee und haben viel Spaß, wenn wir eine seiner neuen Gitarren spielen, trinken ein Bier und reden über Liebe, Musik und spielen UNO, er schummelt viel (schmunzel).

Auch deine Schwester Marie Reim möchte im Musik-Business durchstartet – wie verstehst du dich mit ihr?

Wir haben oft Kontakt, wohnen ja auch in der gleichen Stadt. Ich habe schon einige ihrer Songs gehört und finde sie sehr gut. Ich freue mich auf das was noch kommt. 

Julian Reim: Ich halte nicht viel von Vorbildern

Du schreibst deine Songs selbst, hast du auch Vorbilder im Musik-Business, wer oder was inspiriert dich beim Schreiben deiner Lieder?

Ich halte nicht viel von Vorbildern. Natürlich gibt es Künstler, die ich hoch und runter höre, trotzdem versuche ich mich so gut wie es geht von allem frei zu machen und die Kreativität in meiner Seele zu finden. Dabei ist es immer wichtig den richtigen Fokus zu haben um sich vom Leben, Literatur und Eindrücken inspirieren zu lassen. 

Wann wird dein neues Album erscheinen und worauf darf sich die Musik-Welt dann freuen?

Ich freue mich jetzt erstmal auf die nächsten 2 Singles die nach "Grau" kommen, aber ich kann euch jetzt schon sagen es gibt genug Material für ein Album und ich kann es kaum abwarten die Songs in euren Herzen zu wissen. 

Autor: Schlagerportal
Foto: Quique Martínez

 

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