Musik aus Österreich
26.03.2021 11:10:09

Osteroatutschn und Palmbuschnbinden mit den Seern!

Seer, Fred Jaklitsch
Foto: 
Hörmandinger

Brauchtum zu Ostern wird in der Steiermark, der Heimat der Seer, groß geschrieben. Traditioneller Weise werden für den Palmsonntag Palmbuschen von ganz klein bis meterhoch gebunden. Das und welche Bedeutung Ostern für die Seer hat, haben sie SCHLAGERportal im Ostergespräch verraten.

Am letzten Sonntag der Fastenzeit beginnt die Karwoche und da werden seit Generationen Palmbuschen gesegnet. Die gesegneten Buschen sollen dem Schutz des Hauses und der Landwirtschaft vor Unwetter und Bösem dienen. Je nach Region gibt es die gebundenen Palmkatzerl, wie sie im Dialekt auch genannt werden, in unterschiedlichen Größen und Macharten, teilweise werden diese sogar auf einen Stock gebunden und festlich dekoriert. In allen Regionen werden die Palmkatzerl (die flauschigen Triebe der Weidengewächse) mit in den Palmbusch gebunden. Im Ausseerland, der Heimat der beliebten und erfolgreichsten Mundart-Band Österreichs, werden häufig auch Erika, Buchs, Eibe, Wacholder und Thujie mit gespaltenen Weidenzweigen gebunden und dann mit Seidenmaschen und Beigln – ein Fastengebäck in Ringform – dekoriert.

Zu Ostern beginnt normalerweise das Konzertjahr der Seer!

Der Oster-Urlaub in diesem Jahr fällt wohl flach, umso mehr werden alle das Osterfest zelebrieren und das Brauchtum wieder hochleben lassen. Auch für die Seer hat Ostern eine ganz besondere Bedeutung, wie sie im Ostergespräch SCHLAGERportal erzählten. „Der Beginn vom Konzertjahr, Start in die neue Saison zumindest in den Jahren vor Corona, für uns immer der eigentliche Jahresbeginn. Darüber hinaus Frühlingsbeginn, raus in die Natur, die Schneeluft gegen Blütenduft eintauschen. Früher war es auch die Gelegenheit zu einem kurzen Familienurlaub.“ Und zu Ostern gibt es neben dem Palmbuschbinden auch viele andere Bräuche, so auch im Ausseerland wie uns die Seer bestätigten. „´Osteroatutschn´ , landläufig Ostereipecken‚ ´Palmbuschnbinden´, Osternest suchen, auch anderswo geläufige Bräuche, sind besonders im Ausseerland zutiefst verwurzelte Tradition.“

Der größte Spaß zu Ostern ist das ´Ostereitutschn´!

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„Ostern, ähnlich Weihnachten, ist eine Zeit, in der das Miteinander noch mehr in den Vordergrund rückt, das fehlt in dieser Situation ohne Publikum und Freunde treffen nochmal schwerer. Jeder in der Band sehnt den sogenannten ´Normalzustand´ herbei.“, sagten die Seer sehnsüchtig, als wir sie danach fragten, welche Rolle Ostern für sie spielt. Und weil wir so ein schönes Foto von Fred Jaklitsch, dem Bandleader der Seer, mit dem Palmbuschen in der Hand bekommen haben, wollten wir von ihm auch wissen ob er diesen selbst gebunden hat oder ob er das zumindest als Kind mal ausprobiert hat. „Natürlich die Assoziation meiner Kindheit ist das Osternestsuchen und die Idee vom Osterhasen, den alle anderen gesehen haben, nur ich nie. Ich erinnere mich gut daran, wie ich in der Verwandtschaft mein Taschengeld aufgebessert habe mit den Palmbuschen, die Oma und ich angefertigt haben. Mittlerweile sind meine Kinder schon erwachsen, da steht das gemeinsame Ostermahl im Vordergrund und der größte Spaß daran ist das ´Ostereitutschn´, oder wie man auch  sagt ´Pecken´,wo es darum geht das Osterei des anderen zu zerdrücken. Nach Weihnachten ist Ostern der zweitgrößte ´Zsommverloss´ der Familie, tut besonders gut in Zeiten der reduzierten Sozialkontakte.“

Seer wünschen schöne Ostern!

Und weil die Seer privat über halb Österreich verteilt zuhause sind, wird man sich in diesem Jahr nicht treffen, aber die Hoffnung auf ein normales nächstes Jahr ist da, wie Seer Mastermind Fred Jaklitsch SCHLAGERportal erklärte. „Die Seer sind  über halb Österreich verteilt aber gut vernetzt, so gibt’s eben nur Osterwünsche und Telefonate in Pandemiezeiten und die große Hoffnung Ostern 2022 gemeinsam zu feiern.“ In diesem Sinne wünschen die Seer und SCHLAGERportal frohe und friedliche Ostern und nehmt euch Zeit für das Brauchtum, das bleibt ein Leben lang in schöner Erinnerung.

Autor: SCHLAGERportal.com
Foto: Viertbauer Promotion/Hörmandinger

 

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